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Seit Corona: epidemische Regression in elementare schwarz-weiß-Verarbeitungsmodi

Seit Beginn der Coronakrise "hat auf der informationellen Ebene eine Überforderung des Individuums stattgefunden - zusätzlich zum Verlust von Alltagsordnungen der Lebensführung," diagnostiziert der Psychologe und Psychiater Felix Tretter in seiner aktuellen Monografie "Wissensgesellschaft im Krisenstress - Corona + Co". Die "Infodemie" hält in der Kriegssituation an.

"In anhaltenden, v.a. kognitiv bedingten Stresssituationen neigen Menschen zu Abwehrreaktionen jeglicher Art - vom Verdrängen bis zum Rationalisieren: Das Ich ist von Realitätsansprüchen überfordert, ein schwaches Über-Ich bietet zu wenig Orientierung, und die affektiv-kognitive Verarbeitung der Situationen wird unbewusst durch die anhaltenden ergotropen Ängste und Aggressionen in einen einfachen, schematisierten Modus übergeführt. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass er mit Schwarz-Weiß-Wahrnehmungen und -Ordnungen weniger mentale Energie kostet als die üblicherweise stattfindende Berücksichtigung von Zwischentönen im Bild von der Welt; es erfolgt eine Regression in elementare Schwarz-Weiß-Verarbeitungsmodi, die ´Sinn ergeben´, also ein höheres Konsistenzerleben ermöglichen. Diese Mechanismen zeigen sich auch über interpersonelle Verstärkungen als kollektives Phänomen - v.a. in Umbruchssituationen ..."

 

Felix Tretter: Wissensgesellschaft im Krisenstress - Corona + Co.
Pabst, 308 Seiten Paperback

 

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